Auch unter Bienen gibt es Kuckucke

Große Blutbiene in der Viernheimer Heide Foto: Ina Siebert
Große Blutbiene in der Viernheimer Heide Foto: Ina Siebert
Große Blutbiene (Sphecodes albilabris) im Naturschutzgebiet Glockenbuckel bei Viernheim am 17. April 2021

Große Blutbiene (Sphecodes albilabris), Viernheimer Heide, Naturschutzgebiet Glockenbuckel, 17. April 2021

Wenn die Wildbiene des Jahres 2023, die Frühlings-Seidenbiene (Colletes cunicularius) die Versorgung ihres Nachwuchses mit Pollen fast abgeschlossen hat, taucht eine ganz andere Biene an den Nestern im Boden auf. Weibchen der Großen Blutbiene legen ihre Eier in die Nester von Frühlings-Seidenbienen, wo sich ihre Larven vom Vorrat der Seidenbienen-Larven ernähren.

Große Blutbienen sind Kuckucksbienen. Diese legen keine eigenen Nester an, sammeln nicht selbst Pollen für die nächste Generation, sondern legen nur im richtigen Moment ihre Eier bei der richtigen Wirtsbiene ab und fliegen davon. Der Nachwuchs der Großen Blutbiene entwickelt sich schnell und schlüpft noch im gleichen Sommer.

Erstmals habe ich diese schmarotzende Bienenart im März 2019 in der Schwanheimer Düne in Frankfurt gesehen, als ich auch zahlreiche ihrer Wirtsbienen beobachtet habe. Ein weiteres gutes Beobachtungsgebiet ist das von Flugsanden geprägte Naturschutzgebiet Glockenbuckel der Viernheimer Heide.